Promotionskandidat:innen Martín Mercado Vásquez
Martín Mercado Vásquez ist Doktorand am Institut für Philosophie der Universität Heidelberg unter der Betreuung von Prof. Dr. Dr. Thomas Fuchs. Seine Dissertation, Die verkörperte Person: Phänomenologische Untersuchung zur Konstitution der menschlichen Person durch die Beziehung zwischen leiblichem und narrativem Selbst, untersucht die ontologische Einheit der menschlichen Person als dynamische Wechselwirkung zwischen Verkörperung und Narrativität. Ziel seiner Forschung ist es, zentrale Paradigmen wie den Naturalismus, den Kulturalismus und den Posthumanismus kritisch zu hinterfragen und so eine zeitgemäße Grundlage für das Verständnis des menschlichen Wesens zu entwickeln.
Nach seinem Diplomabschluss in Philosophie (2012) und einem Master in lateinamerikanischer Literatur (2014) an der Universidad Mayor de San Andrés in Bolivien absolvierte er einen Forschungsaufenthalt als DAAD-Stipendiat an der Universität Rostock (2019–2020), wo er die Rolle des Leibes in der Neuen Phänomenologie von Hermann Schmitz untersuchte. Anschließend schloss er einen weiteren Master in transdisziplinärer Forschung an der Öffentlichen Universität von El Alto (2023) ab, in dem er das phänomenologische Verständnis von Krankheit und Psychopathologie analysierte.
Seine Forschungsschwerpunkte umfassen die phänomenologische Anthropologie, die Verkörperung, das leibliche und narrative Selbst sowie die genetische und enaktive Phänomenologie. Auf der Grundlage der Phänomenologie bringt er Bereiche wie die Narratologie, die biografische Forschung und die philosophischen Grundlagen der Psychopathologie in einen interdisziplinären Dialog.