PhD Initiativen HGGS Peer Mentoring

Peer Mentoring stellt ein Forum für thematisch fokussiertes Forschen innerhalb der Graduiertenschule dar. Studiengruppen schließen sich zusammen, um zu einem der Schlüsselkonzepte der HGGS vertieft zu arbeiten und ihre eigene Fragestellung interdisziplinär zu vernetzen. Dabei können sie von einem Team von zwei Professor*innen oder Postdoktorand*innen aus unterschiedlichen Fächerkulturen unterstützt werden. Die Ergebnisse der intensiven Projektarbeit werden von den Studiengruppen durch eine Ausstellung, Publikation, Tagung und/oder einen Workshop öffentlich zugänglich gemacht und erfahren dabei Förderung der Graduiertenschule. 

Bridges and Crossings

Auf dem 2024 Sommerforum experimentierten HGGS-Mitglieder und eingeladene Wissenschaftler*innen mit verschiedenen Möglichkeiten, wissenschaftliche Erkenntnisse auszudrücken und zu vermitteln. Dazu gehörten eine klassische Papierpräsentation, eine Flash-Talk-Videopräsentation oder kreative Ergebnisse ihrer Forschung (Gedichte, Fotografien, Collagen), die von Mitgliedern der Graduiertenschule in einem Zine zusammengestellt und auf dem Forum präsentiert wurden.In dieser Ausgabe finden Sie Beiträge von HGGS-Mitgliedern sowie Gastbeträge aus Brasilien, Spanien und Südafrika: Kanya Viljoen, Cristian Camilo Cuervo, Matias Castrén, Julia van Duijvenvoorde, Bahar Akgün-Ergeçen, Pieter du Plessis, Tomás Cajueiro (mit Fotos von Daniel Arroyo, Jardiel Carvalho, Marcela Gregory, Rogerio Padula; Kurator: Genivaldo Amorim), Marco Del Din (mit Fotos von Ruven Afanador) und Nell van der Merwe.

Decoloniality and Feminism on the Edge: Epistemologies, Dissenting Subjects and Aesthetics

Der „Dekoloniale Feminismus“ wurde in den 2000er Jahren in Lateinamerika von Wissenschaftlerinnen und Aktivistinnen aus dem ganzen Kontinent ins Leben gerufen, die aufzeigten, dass Feminismus in Bezug auf die Tatsache konzipiert werden sollte, dass die kolonialen Strukturen bis heute in Kultur und Gesellschaft fortbestehen. Folglich weist der dekoloniale Feminismus auf die Bedeutung der Intersektionalität zwischen Geschlecht, Klasse, Ethnizität und Religion hin, die von der Kolonialität beeinflusst und vom westlichen Feminismus nur unzureichend berücksichtigt wurde. Ein intersektionaler und dekolonialer Fokus ermöglicht es uns, den Feminismus einerseits aus einer breiteren und ganzheitlicheren Perspektive zu denken, in der die Geschlechterproblematik unter anderem mit ökonomischen, soziologischen und ökologischen Variablen verbunden ist. Andererseits zeigt er die besonderen Widersprüche in menschlichen Beziehungen, Institutionen und kulturellen Stereotypen auf. Die Konferenz und der Workshop brachten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der HGGS, der Universität Heidelberg, der Universität Wien und der Universität Sao Paulo zusammen, um den kulturellen und erkenntnistheoretischen Stellenwert der „Feminismen“ aus interdisziplinärer Sicht zu diskutieren. 

Decoloniality and Feminism

The Spectre haunting academia: Understanding the role of academia in the rise of far-right

Das Ziel dieser Konferenz war es, den Aufstieg der extremen Rechten in Zusammenhang mit akademischen Räumen und Praktiken zu bringen, d. h. die makroskopische Rolle zu verstehen, welche die Wissenschaft bei der Produktion, Herausforderung und Reaktion auf die Verbreitung dieser adaptiven Ideologie spielt. Wie interagieren wissenschaftliche Praktiken und die extreme Rechte? Wie wirken sich rechtsextreme Regierungen auf die Wissenschaft aus, sowohl national als auch global? Warum sind die Reaktionen der Wissenschaft auf die extreme Rechte und/oder ihre Vereinnahmung durch sie so kulturell wirkungsvoll? Dies ist nur eine Auswahl der Fragen, die auf der Konferenz behandelt wurden, insbesondere in den Bereichen der Geistes- und Sozialwissenschaften, deren Auseinandersetzung mit der extremen Rechten historisch stärker verbreitet ist. Diese Konferenz richtete sich speziell an Forscher*innen, Doktorand*innen und Masterstudent*innen im letzten Semester von 4EU+-Partneruniversitäten. Forscher*innen anderer Universitäten waren ebenfalls willkommen. Die Konferenz fand am 3. und 4. September 2022 an der Universität Heidelberg statt.